
Markgröningen. „Weniger Verkehr, Lärm und Luftschadstoffe... ein echter Mehrwert, den die Stadt Markgröningen sehr gerne unterstützt“ – so wirbt die Verwaltung derzeit für das neue Stadtticket. Doch für den Kauf dürften sich momentan wohl nicht alle Bürger unterstützt fühlen – so sieht es zumindest Peter Roller von der Gruppe „Senioren in Markgröningen“.
Denn das neue Angebot gibt es nur als Handyticket über die App ,,VVS Mobil“ oder beim Busfahrer. Doch auf vielen Linien ist immer noch coronabedingt kein Vordereinstieg erlaubt und der Verkauf durch den Busfahrer eben nicht möglich. Roller hatte das schon vor gut vier Wochen kritisiert und sprach davon, dass gerade viele Ältere ohne Smartphone und Internet derzeit von einer Beförderung ausgeschlossen seien, obwohl der ÖPNV dazu verpflichtet sei. Er schlug deshalb vor, dass doch die Stadt schnell und unkompliziert eine Verkaufsstelle einrichten könnte „Ich halte die Idee grundsätzlich für unterstützenswert“, hatte Bürgermeister Rudolf Kürner dazu gesagt, sie solle geprüft werden.
Mehr ist daraus bislang aber nicht geworden, so Roller. Aus dem Rathaus heiße es, dass die neuen Stadttickets nicht vorab gekauft werden könnten, weil sie mit Datum und Uhrzeit versehen werden. Und ein genereller Verkauf von Fahrscheinen vor Ort, etwa 4er Tickets, würde vom Busunternehmen beziehungsweise dem VVS nicht unterstützt, so Kürner. Er verweist zudem darauf, dass der VVS bei Fahrscheinkontrollen Kulanz walten ließe.
VVS und Betreiber würden „Ticketverkauf begrüßen“
Beim Verkehrsverbund hört sich das aber ein wenig anders, wenn auch nicht so konkret, an: „Grundsätzlich begrüßen wir es immer, wenn eine Kommune den öffentlichen Nahverkehr unterstützen will.“ Beim 4er Ticket könnten die Kommunen gar beim Preis abweichen und es günstiger verkaufen. Auf die Frage nach möglichen Hürden gibt es keinen Hinweis. Liegt es also am Busunternehmen? Doch auch da heißt es, dass man die Steigerung der Attraktivität, wozu ebenso der Ticketverkauf gehöre, begrüße, so Horst Windeisen, Geschäftsführer von Omnibus Verkehr Ruoff und der Württembergischen Bus-Gesellschaft, die fast alle Linien im und vom Strohgäu aus Richtung Ludwigsburg und teils bis Remseck betreiben.
Zumindest aber könnte sich das Problem aus anderen Gründen in gut zwei Wochen erledigt haben, wenngleich Roller sich da skeptisch gezeigt hatte. Denn nach den Stadtverkehren in Ludwigsburg, Kornwestheim und Remseck, wo die Umrüstung mit Trennscheiben laut VVS bald abgeschlossen sein werde, gibt es auch für das Strohgäu einen Termin. In dieser Woche werden vom Glashersteller die Scheiben von zwei weiteren Bustypen erwartet, so Windeisen. Die Anlieferung der Scheiben des letzten Typs sei für die letzte Juliwoche versprochen. „Wenn alles wunschgemäß läuft, könnten wir in der ersten Augustwoche alle OVR und WBG-Linienbusse umgerüstet haben.“
July 16, 2020 at 11:00AM
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Vor der Verkaufsstelle kommt wohl doch die Trennscheibe - Ludwigsburger Kreiszeitung
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Der Verkauf
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