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Weitere Festnahme nach Unfall mit Todesfolge - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

Nach einem Autorennen auf der A66 zwischen Diedenbergen und Hofheim mit einer Toten und mehreren Verletzten ist Haftbefehl gegen zwei Männer ergangen. Ihnen wird vorgeworfen, am Samstagnachmittag mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Frankfurt gefahren zu sein. Wie mehrere Zeugen berichteten und wie auch ein Video zeigt, waren zwei Lamborghini und ein Porsche an dem Rennen beteiligt.

Schließlich verlor einer der Lamborghini-Fahrer die Kontrolle über sein Auto und prallte zunächst gegen die Mittelleitplanke, anschließend kollidierte er mit einem unbeteiligten Skoda. Beide Autos gerieten sofort in Brand. Den Skoda fuhr nach ersten Informationen eine Frau, die noch an der Unfallstelle starb. Offenbar wurde das Rennen von einer weiteren Person gefilmt. Es zeigt, wie die Fahrzeuge über die Autobahn rasen; in einer weiteren Sequenz sind auch die Sekunden nach dem Unfall festgehalten. Man sieht eine aufsteigende Rauchsäule. Die Polizei prüft nun die Echtheit des Videos, das offenbar noch am Samstagabend ins Netz gestellt worden war.

Bilder aus der Luft, die mit einem Hubschrauber aufgenommen wurden, sollen nun dabei helfen, den Tathergang zu rekonstruieren. Unklar ist vor allem, ob sich die Fahrer der Sportwagen kannten oder sich sogar verabredet hatten. Der Unfallverursacher, ein 29 Jahre alter Mann, zu dem die Polizei keine näheren Angaben machte, wurde noch im Krankenhaus festgenommen. Er hatte sich offenbar nur leichte Verletzungen zugezogen. Noch am Samstagabend hatte sich in Aachen zudem auch der 26Jahre alte Porsche-Fahrer gestellt, der mit seinem Fahrzeug nach dem Rennen vom Unfallort geflüchtet war. Gefahndet wurde am Sonntagabend noch nach dem zweiten Lamborghini-Fahrer. Der Sportwagen selbst wurde in Hofheim entdeckt.

Mehrere illegale Autorennen im Rhein-Main-Gebiet

Die Männer müssen sich nun womöglich wegen fahrlässiger Tötung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr verantworten. Schwer verletzt wurden noch weitere Unbeteiligte, so zwei Männer im Alter von 55 Jahren und 47 Jahren. Sie wurden mit dem Rettungshubschrauber in umliegende Krankenhäuser gebracht. Ein Achtzehnjähriger blieb unverletzt.

Seit Anfang des Jahres war es im Rhein-Main-Gebiet wiederholt zu Autorennen gekommen. In der Regel fanden sie jedoch nicht auf Autobahnen, sondern in den Städten auf größeren Straßen statt – zuletzt vor knapp zwei Wochen in Mainz-Kostheim. Die Polizei beschlagnahmte mehrere Autos und Führerscheine. Bei einem weiteren Rennen in Hanau ist im August ein Unbeteiligter schwer verletzt worden. Anfang des Jahres hatte die Polizei in Frankfurt ein Rennen unter Mitgliedern der sogenannten „Poser“-Szene beendet.

Ob es sich bei den nun festgenommenen Männern ebenfalls um Anhänger dieser Szene handelt – das heißt, die Autos waren gemietet, um damit anzugeben –, dazu machte die Polizei am Sonntag keine Angaben. Auch zu den Beschuldigten selbst nannte der Sprecher keine Details. Gerüchten zufolge sollen sich die Männer aus dem Drogenhandel kennen. Aber auch dazu schwieg die Polizei.

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