Search

Wetter in Sachsen-Anhalt: DWD ruft höchste Warnstufe für das Land aus- bleiben Sie zu Hause - Mitteldeutsche Zeitung

Halle (Saale) -

Bis in die Nacht zum Montag hinein ist laut Deutschem Wetterdienst (DWD) mit extremem Schneefall und Schneeverwehungen in Teilen Deutschlands zu rechnen.

Auch für Sachsen-Anhalt gilt die höchste Wetterwarnstufe. Die Ereignisse im Überblick:  

Abellio stellt Zugverkehr in Mitteldeutschland ein

Abellio Rail Mitteldeutschland hat am Sonntagmorgen wegen starken Schneefalls und Schneeverwehungen seinen Zugverkehr vorübergehend gestoppt. Schienenersatzverkehr könne wegen der Verwehungen nicht angeboten werden, teilte das Bahnunternehmen in Halle mit.

Wegen neuer Schneefälle und anhaltender Schneeverwehungen konnte der Zugverkehr im Laufe des Tages nicht wieder aufgenommen werden. „Mit einer schrittweisen Wiederaufnahme des Betriebes ist frühestens ab den Vormittagsstunden des Montag zu rechnen“, hieß es am Abend.

Wintereinbruch im Mansdelder Land017

Betroffen sind den Angaben zufolge die Strecken von Halle, Dessau und Magdeburg in Richtung Bernburg, Aschersleben und Halberstadt sowie die gesamte Harzregion.

Ebenso die Verbindungen von Stendal und Magdeburg in Richtung Wolfsburg und die Strecken von Halle in Richtung Kassel. Auch von Halle/Leipzig in Richtung Weimar-Erfurt-Eisenach sowie in Richtung Jena-Saalfeld fahren keine Züge mehr. Gleiches gilt für die Strecke Sangerhausen-Erfurt.

Verkehrsbehinderungen und wetterbedingte Unfälle in Halle

Der Schneefall hat auch in Halle für massive Verkehrsbehinderungen gesorgt. Zum Teil ist auf den Hauptstrecken nur eine Fahrbahn frei. Der Straßenbahnverkehr ruht, auch im Nah- und Fernverkehr der Bahn fallen Züge aus. Die Polizei meldete am Morgen drei winterbedingte Unfälle aus dem Stadtgebiet.

thumbnail_A4

Verkehrsteilnehmer sollten die Region um Haldensleben unbedingt meiden.

Foto:

Matthias Strauß

Haldensleben: Bundesstraße 245 teils unpassierbar

Seit Sonntagnachmittag ist die Bundesstraße 245 im Landkreis Börde teilweise unpassierbar. Schneeverwehungen sorgen besonders zwischen Haldensleben und Uhrsleben für massive Behinderungen.

thumbnail_A3

Bei Bebertal stellten sich mehrere Fahrzeuge quer oder rutschten in den Straßengraben.

Foto:

Matthias Strauß

Bei Bebertal stellten sich mehrere Fahrzeuge quer oder rutschten in den Straßengraben. Autos wurden mit Radladern aus ihrer Lage befreit. Verkehrsteilnehmer sollten die Region unbedingt meiden.

thumbnail_A1

Der Schneefall ging mit starkem Sturm einher.

Foto:

Matthias Strauß

Dessau: Wind bereitet Räumdiensten Probleme - Straßenbahnen fahren nicht

Der vom Deutschen Wetterdienst vorhergesagte Wintereinbruch mit viel Schnee hat Dessau-Roßlau erreicht. Seit der Nacht schneit es unaufhörlich. Starker eisiger Wind und Temperaturen von bis zu -10 Grad machen den Aufenthalt draußen nicht unbedingt angenehm.

Der Winterdienst ist seit den frühen Morgenstunden pausenlos im Einsatz. Doch der starke Wind macht das Schneeschieben zur Mammutaufgabe - kaum ist eine Straße beräumt, hat der Wind sie wieder zugeweht. Besonders auf den Landstraßen, wie beispielsweise zwischen Kochstedt und Quellendorf, sind die Verwehungen stark, ist das Durchkommen mit dem Auto fast unmöglich. Da türmen sich die Schneeberge inzwischen schon ein Meter hoch.

Bitterfeld-Wolfen: Massive Einschränkungen durch Wintereinbruch

Der Wintereinbruch hat am Sonntag auch in und um Bitterfeld-Wolfen zu massiven Einschränkungen geführt. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) sind vor Ort um die 15 Zentimeter Neuschnee gefallen.

Tief Tristan hat seit den Morgenstunden zudem Windgeschwindigkeiten von um die 30 Kilometer pro Stunde mit sich gebracht - Böen wehen teils sogar mit über 50 Kilometern pro Stunde. Deshalb kommt es zu starken Schneeverwehungen.

Keine Müllabfuhr am Montag im Saalekreis

Aufgrund der derzeitigen Wetterlage findet am Montag, dem 8. Februar 2021, keine Abfallentsorgung laut Tourenplan im Saalekreis statt.

Die geplanten Abfallentsorgungen werden auf Samstag, den 13. Februar 2021 verschoben.

Corona-Impfung fällt in Mansfeld-Südharz aus

Durch den Wintereinbruch bleibt im Landkreis Mansfeld-Südharz an diesem Montag das Impfzentrum in Sangerhausen geschlossen. Es könne nicht sichergestellt werden, dass angesichts der Wetterverhältnisse genügend Personal für die Impfung gegen das Coronavirus zur Arbeit kommen könne, teilte der Landkreis am Sonntagabend mit. Wer für diesen Montag einen Termin vereinbart habe, solle sich für einen neuen Termin in dieser Woche beim Impfzentrum melden. Auch die Führerscheinstelle und die Zulassungsstelle des Landkreises blieben geschlossen.

Zugverkehr in Mansfeld-Südharz eingestellt

Auch in Mansfeld-Südharz fuhren am Sonntag keine Züge mehr. „Das Problem sind die Schneeverwehungen“, sagte Abelliosprecher Matthias Neumann. Durch diese seien die Weichen zugeweht. Man stehe in ständigem Austausch mit der Bahn, um die Situation zu eruieren.

Man rechne angesichts des Schneefalls am Sonntag nicht unbedingt mit einer schnelleren Besserung der Lage im Laufe des Sonntags. Zum Glück seien keine Fahrgäste betroffen, alle Züge seien rechtzeitig in die Knotenpunkte gefahren worden. An Schienenverkehr sei derzeit auch nicht zu denken, so Neumann, da die Straßen dies nicht zuließen. Am Nachmittag wolle man die Lage noch einmal bewerten.  

Wegen Schneeverwehungen - Straßenbahnverkehr in Halle Saale Magdeburg und Merseburg eingestellt

In Halle (Saale) ist aktuell aufgrund starker Schneefälle und Schneeverwehungen der Straßenbahnverkehr eingestellt worden. Die Havag informiert hier fortwährend über die Verkehrslage.

Zwischen den Haltestellen Büschdorf und Riebeckplatz sowie den Haltestellen Damaschkestraße und Riebeckplatz verkehren deswegen Busse als Ersatzverkehr im Notbetrieb. Auch im Busverkehr kann es aktuell zu Einschränkungen und Verspätungen kommen.

Der starke Schneefall führt zu erheblichen Verkehrsbehinderungen: hier weiterlesen. 

Magdeburg: Straßenbahnverkehr eingestellt

Auch die Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) haben ihre Straßenbahnen in die Depots geholt. Der Straßenbahnverkehr wurde am Sonntagmorgen vorübergehend eingestellt, teilten die MVB mit. Ein sicherer und stabiler Betrieb sei wegen Schneeverwehungen in der ganzen Stadt nicht möglich. Busse würden aber weiter fahren, hieß es.

thumbnail_A5

Im Winterwetter wurden auch die Sichtbedingungen schlecht. Besonders für Verkehrsteilnehmer problematisch.

Foto:

Matthias Strauß

Merseburg: ÖPNV kommt auch im Saalekreis zum Erliegen

Das Winterwetter hat den öffentlichen Nahverkehr im Saalekreis zum Erliegen gebracht. Die PNVG Merseburg hat den Betrieb ebenso eingestellt wie Abellio die Zugverbindungen und die Havag den Straßenbahnverkehr, wie die Unternehmen mitteilen. Laut Polizei ereigneten sich zwischen Samstag, 18 Uhr, und Sonntag, 8 Uhr, fünf Verkehrsunfälle. Mehr Informationen: hier.

Viele Menschen schienen sich an die Unwetterwarnungen zu halten, etwa im verschneiten Harz, den Ausflügler am Samstag weitgehend mieden.

„Wir stellen erfreut fest, dass die meisten Menschen die Unwetterwarnungen ernst genommen haben und sich heute nur wenige auf den Weg zu uns in den Oberharz gemacht haben”, schrieb etwa die Polizei Goslar auf Facebook.

Man hoffe, auch am Ende des morgigen Tages Ähnliches sagen zu können.

Bis zu 40 Zentimeter Neuschnee

Die Meteorologen rechnen bis in die Nacht zum Montag mit Schneechaos. In der nördlichen Mitte Deutschlands sei mit 15 bis 40 Zentimeter Neuschnee und Schneeverwehungen bis über einen Meter zu rechnen.

Die Bahn setzte ihre Schneeräumtrupps in Bereitschaft, warnt aber trotzdem vor möglichen Zugausfällen. Vorsorglich wurden am Samstag und Sonntag alle Fernverkehrszüge zwischen Hamburg und Kiel, Hamburg und Lübeck sowie zwischen Hamburg und Westerland gestrichen.

Ebenfalls von den Anpassungen betroffen ist die Verbindung zwischen Hamburg und Rostock/Stralsund/Binz. Auch im Regionalverkehr etwa in Nordrhein-Westfalen ist mit Beeinträchtigungen zu rechnen.

In Niedersachsen sind Feuerwehr und Katastrophenschutz, Polizei, Verkehrsbetriebe und Bahnen, Straßenmeistereien und Räumdienste in Alarmbereitschaft. „Fahren Sie nur mit Winterausrüstung und vermeiden Sie grundsätzlich Autofahrten!”, hieß es in der amtlichen Warnmeldung des DWD vom Samstag.

Weniger Sorgen machen müssen sich die Menschen im Süden, wo der DWD deutlich mildere Temperaturen vorhergesagt hat. Auch wenn sich das Wetter zumindest in Bayern am Samstag nicht ganz so gegensätzlich entwickelte wie erwartet. „Wenn man vom äußersten Norden und dem äußersten Süden absieht, ist es überall recht einheitlich, dicht bewölkt und zwischen vier und acht Grad”, sagte ein Meteorologe des DWD.

Das vorhergesagte frühlingshafte Wetter in Alpennähe trat also nicht ein. In München genossen am Samstag dennoch Surfer ihren Sport auf der künstlichen Welle im Englischen Garten. Dick eingehüllt in Neopren trotzten sie den Temperaturen des Eisbaches.

DWD-Wettervorhersage für Sachsen-Anhalt am Sonntag, 07.02.21

Sonntag, 7.02.21: Am Sonntag bedeckt, verbreitet länger anhaltender, mäßiger Schneefall mit erheblichen Verwehungen. Vor allem im Ostanstau des Harzes weiterhin ergiebig. Höchstwerte -7 bis -4 Grad, im mäßigen Nordostwind gefühlt deutlich kälter. Im Tiefland Wind- und stürmische Böen, im Harz Sturm, auf dem Brocken schwere Sturmböen.

In der Nacht zum Montag bedeckt, allmählich nachlassender Schneefall. Weiterhin Verwehungen. Tiefsttemperatur zwischen -7 und -12 Grad. Mäßiger, anfangs auch noch böiger Nordostwind.

Montag, 8.02.21: Am Montag in der Südhälfte bedeckt und noch etwas Schneefall, in der Nordhälfte dagegen meist niederschlagsfrei und einzelne Auflockerungen. Höchstwerte -7 bis -5, im Harz -10 bis -6 Grad. Schwacher bis mäßiger Nordostwind mit Schneeverwehungen.

In der Nacht zum Dienstag meist bedeckt, gelegentlich noch etwas Schnee. Schwacher Wind aus Nordost. Temperaturrückgang auf -9 bis -13 Grad. (mz/dpa)

Let's block ads! (Why?)

Artikel von & Weiterlesen ( Wetter in Sachsen-Anhalt: DWD ruft höchste Warnstufe für das Land aus- bleiben Sie zu Hause - Mitteldeutsche Zeitung )
https://ift.tt/2N96D5d
Deutschland

Bagikan Berita Ini

0 Response to "Wetter in Sachsen-Anhalt: DWD ruft höchste Warnstufe für das Land aus- bleiben Sie zu Hause - Mitteldeutsche Zeitung"

Post a Comment

Powered by Blogger.