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Inzidenz sinkt: Tschentscher für schärferen Lockdown - WEB.DE News

Hamburg (dpa/lno) - Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist in Hamburg auf den niedrigsten Stand seit Anfang Dezember gefallen.

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Die Hamburger Gesundheitsbehörde gab die Zahl der Ansteckungen je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen am Montag mit 111,5 an. Ein niedrigerer Wert war zuletzt am 5. Dezember mit 106,3 genannt worden. Am Dienstag wollen die Ministerpräsidenten der Länder mit Bundeskanzlerin Angela Merkel über eine erneute Verlängerung und Verschärfung des seit Anfang November geltenden Lockdowns beraten.

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) geht von einer Verlängerung und Verschärfung des geltenden Corona-Lockdowns aus. Die bisherigen Maßnahmen hätten noch nicht dazu geführt, dass die Zahl der Neuinfektionen ausreichend gesunken sei, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Hinzu komme das Risiko neuer Virusvarianten, deren Auswirkungen für Deutschland noch unklar seien.

Insbesondere die berufsbedingte Mobilität ist nach Ansicht von Tschentscher noch zu hoch. "Wir erkennen dies an der starken Auslastung von Bussen und Bahnen in den Hauptverkehrszeiten. Homeoffice und mobiles Arbeiten müssen deshalb ausgeweitet werden", sagte der Bürgermeister am Rande einer Bundesratssitzung in Berlin. Bei zwingend erforderlicher Präsenz sollten die Unternehmen gestaffelte Arbeitszeiten umsetzen, um den öffentlichen Nahverkehr zu entlasten.

Für Reisende aus Virusmutationsgebieten empfehle er dem Bund dringend, einen negativen PCR-Test vorzuschreiben. "Schnelltests sind dafür nicht zuverlässig genug", warnte der ehemalige Laborarzt.

Die Regierungschefs wollten den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse am Montagabend erneut mit Experten erörtern. Dabei solle das Robert Koch-Institut (RKI) auch eine Einschätzung geben, "wie im ÖPNV der Infektionsschutz durch geeignete Masken verbessert werden kann". In Bayern ist seit Montag das Tragen einer sogenannten FFP2-Maske in Bussen und Bahnen Pflicht.

Die Zahl der in Hamburg bestätigten Corona-Neuinfektionen erhöhte sich am Montag um 205. Das waren 59 neue Fälle mehr als am Sonntag und 68 weniger als am Montag vor einer Woche, wie die Gesundheitsbehörde weiter mitteilte. Seit Ausbruch der Pandemie haben sich in der Hansestadt 43 084 Menschen nachweislich infiziert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des RKI 34 600 als genesen. Die Zahl der Toten im Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg laut RKI seit Sonntag um 2 auf 906.

24 468 Menschen wurden in Hamburg bislang gegen das Virus geimpft, wie das Institut am Montag weiter mitteilte. Erstmals hatten Hamburger am Sonntag auch ihre Zweitimpfung bekommen, mit der der erhoffte Wirkungsgrad von über 90 Prozent erreicht werden soll.

Am Montag traf eine weitere Impfstofflieferung der Hersteller Biontech/Pfizer in Hamburg ein. Wie der Sprecher der Gesundheitsbehörde, Martin Helfrich, der dpa sagte, könnten vorerst dennoch keine weiteren Impftermine vergeben werden. Auch der nun eingetroffene Impfstoff sei bereits für vereinbarte Erst- und Zweitimpfungen verplant.

"Das Problem ist, dass Folgelieferungen ausbleiben oder nicht in der erforderlichen Menge eintreffen könnten", sagte Helfrich. "Im Moment können wir keine Impfungen versprechen, deshalb vergeben wir auch keine neuen Termine."

In Hamburger Krankenhäusern wurden mit Stand Freitag 523 Corona-Patienten stationär behandelt. Nach Angaben der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) lagen am Montag 98 Corona-Kranke auf Hamburger Intensivstationen (Stand: 15.19 Uhr).

Die Stadt Hamburg hat bislang mehr als 1,5 Millionen Euro Corona-Bußgelder eingenommen. Insgesamt wurden durch die Bußgeldstelle bis zum 8. Januar 13 726 Bußgeldbescheide erlassen. "Den meisten Verfahren liegen Verstöße gegen das Abstandsgebot zugrunde", sagte der Sprecher des Einwohnerzentralamtes, Matthias Krumm, der dpa. Personen, die an öffentlichen Orten nicht den Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten, müssen laut Bußgeldkatalog zur Corona-Eindämmungsverordnung bis zu 150 Euro zahlen.  © dpa

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