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Pentagon kündigt Entsendung von 3000 US-Soldaten nach Afghanistan an - WELT

Die USA werden rund 3000 zusätzliche Soldatinnen und Soldaten zeitweise nach Afghanistan verlegen, um die Sicherheit am Flughafen Kabul zu verstärken. Zugleich solle das US-Botschaftspersonal reduziert werden, erklärte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, John Kirby, am Donnerstag.

„Es handelt sich nicht um eine Evakuierung. Es handelt sich nicht um einen vollständigen Rückzug“, betonte der Sprecher. Er machte keine Angaben dazu, wie viele Menschen die Botschaft verlassen werden. Man werde sich auf eine „diplomatische Kernpräsenz“ vor Ort beschränken.

Die Taliban hätten klar und deutlich gesagt, dass sie nicht darauf aus seien, diplomatische Einrichtungen anzugreifen, so Price. Man werde sich auf die Worte einer Gruppe wie der Taliban aber nicht verlassen. Aus diesem Grund treffe man nun „umsichtige Vorsichtsmaßnahmen“.

Diese können auch die Sicherung von Konvois von und zum Flughafen umfassen, sagte er. Die Truppen könnten das Außenministerium auch bei der Evakuierung früherer afghanischer Mitarbeiter des US-Militärs unterstützen.

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FILE PHOTO: A U.S. soldier of 2-12 Infantry 4BCT-4ID Task Force Mountain Warrior takes a break during a night mission near Honaker Miracle camp at the Pesh valley of Kunar Province, Afghanistan, August 12, 2009. REUTERS/Carlos Barria/File Photo
Meinung Taliban-Vormarsch

Die zeitweise Verstärkung sei angesichts des jüngsten Vormarsches der militant-islamistischen Taliban in Teilen Afghanistans eine Vorsichtsmaßnahme, sagte Kirby. Die Verstärkung sei angesichts der sich rasch verschlechternden Sicherheitslage „angemessen“, sagte er.

Der sichere Betrieb des Flughafens gilt – zusammen mit einer medizinischen Versorgung – als Voraussetzung dafür, dass Botschaften und internationale Vertretungen im Land bleiben können.

Zum Zeitpunkt der Entscheidung hatten die USA noch rund 2500 Soldaten in Afghanistan. Inzwischen ist der Abzug eigentlich zu mehr als 95 Prozent abgeschlossen. Die Bundeswehr und die Soldaten anderer Nato-Länder haben Afghanistan bereits verlassen.

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Das US-Militär will das Land eigentlich bis Ende August verlassen. Zurückbleiben sollen dem Vernehmen nach nur einige Hundert Soldaten – vor allem, um die US-Botschaft zu schützen.

Am Donnerstagabend hatten die Taliban auch die drittgrößte Stadt des Landes, Herat, erobert. Faktisch kontrolliert die Zentralregierung damit nur noch die Hauptstadt Kabul sowie eine Handvoll Gebiete und vielerorts belagerte Städte.

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