Wegen möglicher russischer Söldner: Laschet stellt Bundeswehreinsatz in Mali infrage - DER SPIEGEL
Sollte die Junta in Mali tatsächlich mit der berüchtigten russischen Militärfirma Wagner zusammenarbeiten, will auch CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet den dortigen Einsatz der Bundeswehr überdenken.
Deutsche Soldaten am Flughafen in Gao, Mali (Archivbild):
Foto: Arne Immanuel Bänsch / picture alliance/dpa
In Mali führt die Militärjunta offenbar Gespräche mit einer berüchtigten russischen Söldnertruppe. Für den Fall, dass eine solche Zusammenarbeit zustande kommt, fordern nun weitere deutsche Politikerinnen und Politiker, den Bundeswehreinsatz in dem Land zu überprüfen.
CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet sagte der »Welt am Sonntag«: »Sollten tatsächlich russische Söldner dort verwickelt sein, stellt das die Grundlagen des Einsatzes infrage.« Man brauche schnell alle Informationen und »bald eine Entscheidung«.
Wenn die malische Militärregierung gemeinsame Sache mit russischen Söldnern mache, müsse in jedem Fall die Ausbildung für das malische Militär ausgesetzt werden, sagte Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock der »Augsburger Allgemeinen«.
1200 Bundeswehrsoldaten sind in Mali
In Berlin war bereits zuvor der Druck für eine schnelle Überprüfung der laufenden Einsätze von deutschen Soldaten im westafrikanischen Mali gewachsen. Für eine Uno-Mission und eine EU-Ausbildungsmission sind derzeit insgesamt etwa 1200 Bundeswehrsoldaten in dem Land.
Das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium unterrichteten am Freitag die Obleute im Bundestag über Erkenntnisse, wonach die mit einem Militärputsch an die Macht gekommene Führung um den malischen Oberst Assimi Goïta mit russischen Akteuren verhandele. Gegenstand von Gesprächen ist demnach ein Einsatz russischer Söldner der Militärfirma Wagner, bei dem es um Ausbildung und Personenschutz gehen soll.
Sofern sich die Zusammenarbeit mit russischen Söldnergruppen bestätigen sollte, hatte auch Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) am Mittwoch via Twitter gemeinsam mit dem Bundestag Konsequenzen angekündigt.
Die malischen Behörden räumten ein, dass Gespräche mit der russischen Gruppe geführt würden, dass aber »noch nichts unterschrieben ist«. Russland wies zurück, dass es Verhandlungen über eine militärische Präsenz in Mali gebe.
Die Gruppe Wagner ist berüchtigt für ihre Einsätze, unter anderem in Libyen, Syrien, der Ostukraine und in der Zentralafrikanischen Republik. Moskau bestreitet jegliche Kampfeinsätze russischer Söldner.
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