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Bombe in Göttingen: Kampfmittel-Experten beginnen mit Arbeit - NDR.de

Stand: 08.10.2021 00:07 Uhr

Die Evakuierung der Innenstadt von Göttingen ist abgeschlossen. Experten vom Kampfmittelbeseitigungsdienst machen sich in diesen Minuten an die Arbeit.

Am Morgen hatten Bauarbeiter die 250-Kilogrammbombe mit Aufschlagzünder aus dem Zweiten Weltkrieg am Weender Tor gefunden. Der Krisenstab der Stadt zog in Zusammenarbeit mit Bombenexperten einen 1.000-Meter-Radius um den Fundort. Rund 20.000 Anwohnerinnen und Anwohner mussten evakuiert werden, darunter rund 130 Patientinnen und Patienten zweier Krankenhäuser. Die gesamte Altstadt sowie Teile des Ostviertels, der Nordstadt und westlich der Bahnstrecke sind betroffen.

Bürgertelefon und Liveticker

Für Informationen sowie die Anmeldung für die Corona-Unterkunft hat die Stadt ein Bürgertelefon unter der Nummer (0551) 707 51 00 sowie im Internet in einem Live-Blog unter: www.goe.de/bombenverdacht eingerichtet. Das Bürgertelefon bleibt über Nacht geschaltet. Die Polizei Göttingen twittert unter dem Hashtag #goebombe071021. In Spitzenzeiten waren mehr als 800 Rettungs- und Einsatzkräfte vor Ort.

Beide Evakuierungszentren voll

Die Evakuierung zog sich bis etwa 23.30 Uhr hin. Die Stadt hatte in der Weender Festhalle und der Sporthalle des Felix-Klein-Gymnasiums zwei Evakuierungszentren eingerichtet. Für Corona-Infizierte gab es eine Notfallunterkunft an der Großen Breite 10. Bus-Shuttles brachten die Anwohner aus der Gefahrenzone. Die Polizei kontrollierte die geräumten Straßen und Häuser mit zwei Drohnen und dem Polizeihubschrauber "Phoenix" aus Hannover.

Züge fahren Göttingen nicht an

Der Busverkehr der Göttinger Verkehrsbetriebe GöVB ist bis auf Weiteres eingestellt. Regionalbusse werden weiträumig umgeleitet. Der in der Nähe der Fundstelle liegende Göttinger Hauptbahnhof ist gesperrt, der Bahnverkehr durch Göttingen eingestellt. Züge im Fernverkehr werden über Altenbeken in Nordrhein-Westfalen umgeleitet. Die Fahrzeit verlängert sich dadurch laut Bahn um 80 Minuten. Züge des Metronom starten beziehungsweise enden in Northeim. Wie der Regionalbahn-Betreiber mitteilte, fahren zwischen Northeim und Göttingen ersatzweise Busse - mit einem Halt in Nörten-Hardenberg.

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Experten finden 80 Verdachtspunkte

In Göttingen sind Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg nicht ungewöhnlich. Anfang des Jahres sprengten Experten mehrfach Fliegerbomben. Vor zwei Wochen hat die Stadt bekannt gegeben, dass Fachleute des Kampfmittelräumdienstes und der Stadt rund 80 Verdachtspunkte ausgemacht haben. Zehn Verdachtspunkte liegen demnach nahe bei und unter Häusern. 2010 starben drei Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes des Landes Niedersachsen, als ein Blindgänger explodierte.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 07.10.2021 | 20:00 Uhr

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