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Berechnungen des RKI: Hohe Impfquote wegen Delta nötig | tagesschau.de - tagesschau.de

Stand: 05.07.2021 17:22 Uhr

Mit Blick auf die Delta-Variante hält das RKI eine hohe Impfquote für nötig, um eine ausgeprägte vierte Corona-Welle im Herbst zu verhindern: Mindestens 85 Prozent der 12- bis 59-Jährigen müssten immunisiert sein, bei Älteren noch mehr.

Im Kampf gegen die Delta-Variante sollten laut Berechnungen des Robert Koch-Instituts mindestens 85 Prozent der 12- bis 59-Jährigen und 90 Prozent der Senioren ab 60 Jahren vollständig geimpft sein. "Bei rechtzeitigem Erreichen dieser Impfquote scheint eine ausgeprägte 4. Welle im kommenden Herbst/Winter unwahrscheinlich", heißt es in dem Papier, das nun veröffentlicht wurde.

Bei der Frage, ob die angestrebten Impfziele auch tatsächlich erreicht werden können, zeigte sich das RKI vorsichtig optimistisch. So sei in einer Befragung von Bürgern zwischen Mitte Mai und Anfang Juni eine Impfbereitschaft ermittelt worden, die die "im Modell identifizierten Zielimpfquoten erreichbar erscheinen lassen".

38,9 Prozent vollständig geimpft

Es sei nun entscheidend, die ungeimpfte Bevölkerung zu motivieren, das Impfangebot noch im Sommer wahrzunehmen. Zudem müssten ausreichend Kapazitäten zur Verabreichung der Impfstoffe bestehen und die Bevölkerung müsse sich weiter an die Basishygienemaßnahmen halten. "Die Ergebnisse zeigen, dass unter den getroffenen Annahmen, insbesondere einer zunehmenden Dominanz der Delta­Variante, die Impfkampagne mit hoher Intensität weitergeführt werden sollte", schreiben die Autoren. Möglicherweise sei es auch notwendig, bei ansteigenden Infektionszahlen Kontakte "zu einem gewissen Grad" zu reduzieren.

Bislang haben offiziellen Angaben zufolge 56,5 Prozent der Menschen in Deutschland eine erste Impfdosis erhalten, 38,9 Prozent sind vollständig geimpft. In den Modellszenarien des RKI wurde unter anderem der Einfluss der Impfquote auf die Covid-19-Inzidenz und auf die Intensivbettenbelegung bis Frühjahr 2022 simuliert. "Diese Szenarien sind keine exakten Prognosen, sondern eine Abschätzung des Einflusses der Maßnahmen auf das Infektionsgeschehen", heißt es in der Analyse.

Debatte über Strafen für Impfschwänzer

Gut ein halbes Jahr nach dem Start der Corona-Schutzimpfungen in Deutschland sorgt sich derzeit ein Teil der Ärzteschaft und Politik um die Impfbereitschaft. Aus ihren Reihen gibt es Forderungen nach mehr Freiheiten für Geimpfte, um einen Anreiz für die Immunisierung zu schaffen, und Sanktionen für diejenigen, die ohne Absage einen Impftermin verstreichen lassen.

Die Bundesregierung erteilte solchen Strafen heute eine Absage. Die Große Koalition habe keine Planungen für Bußgelder, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Er appellierte jedoch zugleich, einen Impftermin abzusagen, wenn man ihn nicht wahrnehmen könne oder wolle oder einen Impftermin andernorts hatte.

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