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Neue Vorwürfe gegen Baerbock: Abgeschrieben bei Fischer und Trittin? - WELT

Die grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hat sich gegen die gegen sie erhobenen Plagiatsvorwürfe gewehrt und diese zurückgewiesen. In ihr Buch seien „ganz viele Ideen von anderen mit eingeflossen“, sagte die 40-Jährige am Donnerstagabend im Talk „Brigitte Live“ in Berlin.

„Aber ich habe kein Sachbuch oder so geschrieben, sondern das, was ich mit diesem Land machen will – und auf der anderen Seite die Welt beschrieben, wie sie ist, anhand von Fakten und Realitäten.“ Sie wolle mit diesem Buch erklären, wer sie sei und was sie antreibe. „Das ist keine Urheberrechtsverletzung, das hat meine Partei klargemacht.“

Im Rahmen einer vom Verlag organisierten Buchvorstellung hatte Baerbock am 17. Juni allerdings auf die Frage der Moderatorin, was ihr Buch denn sei – „Ist das eine Biographie oder ist das ein politisches Sachbuch, also welches Ziel verfolgen Sie mit diesem Buch?“ – geantwortet, es sei „beides“. Sie fände es allerdings „etwas suspekt, mit 40 eine Autobiographie zu schreiben“.

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„Klare Kante zeigen, wenn Kampagnen gefahren werden“

Der Plagiatsjäger Stefan Weber hatte der Grünen-Vorsitzenden vorgeworfen, in ihrem vor Kurzem erschienenen Buch „Jetzt: Wie wir unser Land erneuern“ mehrere fremde Textpassagen wortwörtlich übernommen zu haben.

Baerbock betonte, dass es wichtig sei, „klare Kante zu zeigen, wenn Kampagnen gefahren werden, die nichts mehr mit der politischen Auseinandersetzung zu tun haben“. Denn: „Wenn man sich immer nur von anderen treiben lässt, ist man ein Fähnchen im Wind.“ Die Grünen hatten im Zusammenhang mit den Plagiatsvorwürfen vom „Versuch von Rufmord“ sowie einer Schmutzkampagne gesprochen und einen Medienanwalt eingeschaltet.

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Laut Baerbock würden seit ihrer Nominierung als Kanzlerkandidatin Mitte April „bewusst falsche Dinge über mich in die Welt gesetzt“.  So werde etwa immer wieder angezweifelt, dass sie an der London School of Economics (LSE) einen Abschluss erworben habe. Vor allem in den USA habe man erlebt, was mit einer Gesellschaft passiere, wenn sich Wahrheit und Unwahrheit vermischten, wie sich Fake News verfestigen.

Die abschließende Frage der einstündigen Talkrunde, was sie im Fall ihrer Wahl zu Bundeskanzlerin als Erstes anpacken würde, antwortete sie kurz und knapp: „Ein Klimaschutzsofortprogramm.“

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Weber mit weiteren Funden in Baerbocks Buch

In der Nacht zu Freitag veröffentlichte Weber neue Textstellen in Baerbocks Buch, die er als Plagiat kennzeichnete. Dabei soll Baerbock acht Passagen aus einem Gastbeitrag ihres Parteikollegen Jürgen Trittin verwendet haben. Weber schrieb dazu auf Twitter: „So eine Dreistheit und Dummheit habe ich in 14 Jahren Tätigkeit noch nie gesehen!“

Auch die „Bild“-Zeitung veröffentlichte weitere Vorwürfe: Demnach soll Baerbock nicht nur Passagen aus einem Interview von Joschka Fischer mit der „Neue Zürcher Zeitung“ (NZZ) im Dezember 2020 teils übernommen haben. Auch Stellen eines Artikels der renommierten Zeitschrift „Internationale Politik“ vom Juli 2020 ähnelten sich auffällig Sätzen aus Baerbocks Buch.

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