In Großbritannien haben bislang über 600.000 Bürger eine Impfung mit dem Biontech/Pfizer-Wirkstoff erhalten. Das teilte das Gesundheitsministerium in London mit.
Auch Mexiko und Chile haben - als erste Länder in Lateinamerika - mit der Impfung der Bevölkerung begonnen. Der Impfstart in Mexiko wurde während der morgendlichen Pressekonferenz von Präsident Andrés Manuel López Obrador am Donnerstag live übertragen. Die Oberschwester der Intensivstation des Krankenhauses Rubén Leñero in Mexiko-Stadt war die erste Mexikanerin die die Corona-Impfung bekam, wie die mexikanische Zeitung El Universal berichtete.
Der mexikanische Präsident López Obrador hat eine widersprüchliche Corona-Strategie gefahren. So wurden die Mexikaner zwar aufgefordert, zu Hause zu bleiben - und zuletzt, auf Weihnachtsfeiern zu verzichten. Aber Einschränkungen lehnte der Linkspopulist ähnlich dem brasilianischen Staatschef Jair Bolsonaro ab. In Mexiko sind offiziellen Angaben zufolge bislang mindestens 120 000 Todesfälle in Zusammenhang mit Corona registriert worden - die vierthöchste Zahl weltweit.
Auch die Schweiz hat den Impfstoff von Biontec und Pfizer inzwischen zugelassen und hat damit begonnen, ihn der Bevölkerung zu verabreichen. Argentinien erlaubt als zweites Land nach Belarus die Impfung mit dem russischen Mittel Sputnik V.
Lastwagen in Südostengland rollen wieder
Nach tagelangem Stillstand können vom britischen Hafen Dover wieder Güter durch den Eurotunnel nach Frankreich gebracht werden. Der britische Verkehrsminister Grant Shapps bat die Fahrer um Geduld. Er mahnte, sie müssten den Anweisungen folgen, "damit der Verkehr ins Rollen kommt". Noch immer warten Tausende Fahrzeuge in Südostengland, darunter schätzungsweise Hunderte aus Deutschland. Voraussetzung für die Einreise in die EU ist ein negativer Corona-Test des jeweiligen Lkw-Fahrers.
Nachdem sich eine neue, sehr ansteckende Variante des Coronavirus in Großbritannien ausgebreitet hatte, hatte Frankreich die Grenzen geschlossen. Schnell stauten sich zahlreiche Lastwagen in der Region rund um Dover. Allein auf dem stillgelegten Flughafen Manston, gut 30 Kilometer nördlich der Stadt, waren 3700 Fahrzeuge abgestellt. Nach tagelangen Verhandlungen gab es eine Einigung. Doch zunächst mussten die britischen Behörden Teststationen einrichten.
Weil trotz der Ankündigung, dass die Grenzen wieder geöffnet sind, lange kein Vorankommen war, verloren einige Fahrer die Fasung. In Dover kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei, mindestens ein Mann wurde festgenommen. "Wir haben nur zwei mobile Essensstationen für vielleicht 2000 Fahrer", zitierte die Nachrichtenagentur PA einen polnischen Trucker. "Wir warten zwei Stunden im Regen auf den Hamburger." Alle seien verärgert und hungrig.
Handelsverbände warnen, dass es wegen der langen Verzögerungen zu Versorgungslücken etwa bei Obst und Gemüse kommen könnte, das Großbritannien zu großen Teilen aus der EU importiert. Um mit Lieferungen auszuhelfen, flog die Lufthansa 80 Tonnen Obst und Gemüse mit einer Frachtmaschine nach England.
Weitere Virus-Variante in Großbritannien nachgewiesen
In Großbritannien sind zwei Fälle einer Corona-Mutante aus Südafrika nachgewiesen worden. Die Variante werde im Labor in Porton Down untersucht, sagte Gesundheitsminister Matt Hancock. Es handelt sich den Angaben zufolge um die Mutante mit der Bezeichnung 501.V2. Am vergangenen Freitag hatte der südafrikanische Gesundheitsminister Zweli Mkhize davon gesprochen, dass 501.V2 in seinem Land kursiere.
Bei den Infizierten handele es sich um Kontaktpersonen von aus Südafrika in den vergangenen Wochen eingereisten Infizierten. "Diese neue Variante ist höchst besorgniserregend, weil sie noch übertragbarer ist und anscheinend weiter mutiert ist als die (erste) neue Variante", sagte der Minister. Die erste veränderte Variante war zuvor in Großbritannien entdeckt worden.
- Coronavirus: Großbritannien ist isoliert (SZ Plus)
Zahl der Infizierten in Italien übersteigt zwei Millionen
In Italien steigt die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden um 18.040 auf 2,009 Millionen. Damit ist das Land, das von der ersten Corona-Welle besonders hart getroffen wurde, das achte Land mit insgesamt mehr als zwei Millionen nachgewiesenen Ansteckungsfällen. Zudem melden die Behörden 505 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus. Seit Ausbruch der Pandemie im Februar sind damit in Italien 70 900 Menschen mit oder an dem Virus verstorben. Das ist die höchste Zahl in Europa und die fünfthöchste weltweit.
Impfstoff-Auslieferung an EU-Staaten beginnt
Die Auslieferung des Corona-Impfstoffs der Unternehmen Biontech/Pfizer an die EU-Staaten beginnt. Die Transporter seien bereit, den Pfizer-Standort im belgischen Puurs zu verlassen, teilte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch auf Anfrage der dpa mit. So werde sichergestellt, "dass die nationalen Gesundheitsbehörden in ganz Europa ihre Impfprogramme ab dem 27. Dezember starten können." Auch in Deutschland sollen die ersten Impfstoff-Dosen am Sonntag gespritzt werden.
Die Arbeiten seien nun in vollem Gange, "um die ersten Chargen für die Verteilung vorzubereiten", hieß es von Pfizer. Aus Sicherheitsgründen äußere man sich zu diesem Zeitpunkt jedoch "nicht zu den Details der einzelnen Lieferungen".
Der Pfizer-Sprecher teilte nun mit, die Anlage in Puurs südlich von Antwerpen werde weiter in Betrieb sein und eine wichtige Rolle "in unserem globalen Produktions- und Lieferbetrieb als Formulierungs-, Abfüll- und Weiterverarbeitungsstandort für Europa und den Rest der Welt (ohne USA) spielen". Basierend auf aktuellen Prognosen gehe man davon aus, "dass wir im Jahr 2021 weltweit bis zu 1,3 Milliarden Impfstoffdosen Covid-19 produzieren werden".
USA bestellen weitere 100 Millionen Biontech-Impfdosen
Die USA haben weitere 100 Millionen Dosen des Covid-19-Impfstoffes von Biontech und Pfizer bestellt. So viele hatten die USA bereits bei der ersten Bestellung geordert. Die Impfdosen, die für den Einsatz in den USA vor Ort produziert werden, sollen bis 31. Juli 2021 ausgeliefert werden, teilten die Unternehmen am Mittwoch mit.
Damit sollen 200 Millionen US-Amerikaner geimpft werden können, denn das Vakzin muss zweimal verabreicht werden, um die bestemögliche Wirksamkeit zu erreichen. Beide Chargen sollen jeweils beinahe zwei Milliarden US-Dollar kosten. Von der Firma Moderna haben die USA inzwischen ebenfalls 200 Millionen Dosen Impfstoff bestellt. Auch dieses Vakzin hatte vor wenigen Tagen in den USA eine Notfallzulassung erhalten.
Coronavirus erreicht Antarktis
Das Coronavirus hat eine Forschungsstation in der Antarktis und damit nun alle Kontinente erreicht. Mindestens 36 Corona-Infizierte sind auf Chiles Station "Bernardo O'Higgins Riquelme" registriert worden. Bei den Infizierten handele es sich um 26 Mitglieder des Militärs und zehn zivile Personen einer Wartungsfirma, berichteten chilenische Medien unter Berufung auf die Armee, die die Station betreibt.
Die Station "Bernardo O'Higgins Riquelme" liegt auf der nördlichsten Spitze der Antarktischen Halbinsel in der Westantarktis. Über Monate war der Südkontinent einer der letzten Orte gewesen, in denen man sich in geschlossenen Räumen beruhigt unter Leuten aufhalten konnte.
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