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Warnung vor Kampfabstimmung über Laschet und Söder - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

Im Streit von CSU und CDU um die Kanzlerkandidatur hat der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion Andreas Jung (CDU) die Abgeordneten davor gewarnt, die Frage mit einem Votum der Bundestagsfraktion klären zu wollen. Bei einer Abstimmung zwischen dem Vorsitzenden der CDU und dem Vorsitzenden der CSU in der Fraktion würde „fünf Monate vor der Bundestagswahl eine erhebliche Beschädigung drohen - und zwar beider Personen und der Union insgesamt“, heißt es in einem der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ vorliegenden Schreiben Jungs an die baden-württembergische CDU-Landesgruppe vom Samstag.

„Wir sind nach den abweichenden Meinungsbildern unserer beider Führungsgremien von CDU und CSU in einer außerordentlich schwierigen Situation. Das ändert aber nichts daran, dass die Entscheidung über den Kanzlerkandidaten gemeinsame Aufgabe unserer Schwesterparteien ist“, zitierten die Zeitungen Jung weiter. Er hofft demnach darauf, dass Armin Laschet (CDU) und Markus Söder (CSU) „zeitnah eine einvernehmliche Lösung finden“. Nach Informationen der „Welt“ soll ein Telefonat zwischen Laschet und Söder am Freitagabend ergebnislos zu ende gegangen sein.

Der niedersächsische CDU-Landesvorsitzende Bernd Althusmann sagte unterdessen der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag), die Kanzlerkandidatenfrage müsse „in den nächsten zwei Tagen entschieden werden“. Zur Begründung sagte er: „Ich möchte jetzt in den Wahlkampf starten, unsere Mitbewerber warten nicht auf uns.“ Eine klare Aussage für einen der beiden Kandidaten traf Althusmann nicht. „Wir haben mit Armin Laschet und Markus Söder zwei sehr geeignete Kandidaten, die um ihre persönliche Verantwortung für die Geschlossenheit der Union wissen.“

Die Vorsitzende der Frauenunion, Annette Widmann-Mauz, sprach sich für Laschet als Kanzlerkandidaten aus. „Umfragewerte schwanken. Auf sie lässt sich nicht fest bauen, auf feste Grundsätze & Überzeugungen kommt es an“, schrieb die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung auf Twitter. Wer wie Söder ankündige, Entscheidungen respektieren zu wollen, müsse auch Respekt vor denjenigen zeigen, die sie getroffen haben. „Es ist Zeit, zu seinem Wort zu stehen & jetzt zu der gemeinsamen Entscheidung zu kommen“, so Widmann-Mauz.

„Schäubles und Merz` Votum haben Gewicht für Parteimitglieder“

Die stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende und Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner sagte der „Rheinischen Post“, Laschet und Söder müssten sich „schleunigst, am besten am Wochenende“ einigen. Es sei bekannt, dass sie den CDU-Vorsitzenden unterstütze.

Daniel Caspary, CDU-Präsidiumsmitglied und Vorsitzender der CDU/CSU-Gruppe im Europaparlament, Daniel Caspary, sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). „Und ich spüre in den letzten beiden Tagen im Gespräch mit vielen Mitgliedern, dass sie dem Umstand zunehmend mehr Gewicht beimessen, dass so viele führende Persönlichkeiten wie beispielsweise Wolfgang Schäuble und Friedrich Merz und andere, die beim Bundesparteitag für einen anderen Bewerber waren, nun so nachdrücklich für Armin Laschet werben.“

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